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Nach 20 Jahren Bologna - Hirndoping als Folge von zunehmendem Leistungsdruck?

Leistungsdruck ist als ständiger Begleiter in unserer heutigen Gesellschaft kaum wegzudenken. Für Höchstleistungen wird im Sport oft zu Doping gegriffen, um den Studienalltag zu meistern zu «Neuroenhancern». Die Bachelorarbeit untersucht die Hintergründe für die Einnahme dieser Substanzen im Bereich Hochschule. Von Angela Schmidt

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Das Studium ist für viele Studierende der erste Schritt in die Berufswelt. Schon bei der Studienwahl ist oftmals das strikte Auswahlverfahren die erste Hürde, die mit (Leistungs-)druck einhergeht. Nach Einführung der neuen Hochschulreform vor 20 Jahren hat, unter anderem, die Wettbewerbsfähigkeit und die Stoffdichte an den Hochschulen zugenommen. Um unter normalen Bedingungen den Studienalltag bewältigen zu können, greifen Studierende neben Energydrinks und Koffeintabletten auch zu verschreibungspflichtigen und illegalen Substanzen, die über den Sammelbegriff «Neuroenhancer» zusammengefasst werden. Studien zeigen, dass vor allem Subtanzen zur Stressregulierung konsumiert werden. Neben Cannabis werden häufig Schlaf- und Beruhigungsmittel mit dem Ziel „um besser abschalten zu können“ und „um besser einschlafen zu können“ eingenommen. Studien verweisen zudem auf ein zu hohes Stresslevel im Studium, was nicht selten zu Schlafstörungen und anderen psychischen Belastungen führt. Demnach besteht ein Bedarf an Hochschulen strukturell etwas zu ändern und gleichzeitig die Kompetenzen im Umgang mit Stress zu stärken. Studierende sind neben Auszubildenden die Zukunft der Arbeitswelt und von entsprechend gestärkten Studierenden profitieren letztendlich alle.

Autorin: Angela Schmidt, BSc Gesundheitsförderung und Prävention, in Kooperation mit der Fachstelle für Suchtprävention Berlin GmbH